Bär und Maulwurf (c) werk89

Bär und Maulwurf – werk89 /// dschungel wien /// 5+ /// Theresa Luise Gindlstrasser ///

Das Theaterkollektiv werk89 macht aus den Bilderbüchern „Der Bär, der ein Bär bleiben wollte“ von Jörg Müller und Jörg Steiner und „Der Maulwurf Grabowski“ von Luis Murschetz eine Theaterperformance bei der Bär und Maulwurf irgendwann feststellen müssen, dass sich ihre Umwelt, also eigentlich die Natur als ihr Zuhause, nicht nur krass verändert, sondern richtig gehend zerstört wird. Bagger, Messgeräte, Arbeitswelt halten Einzug auf der Wiese. Bär und Maulwurf sollen mindestens Platz machen, am Besten aber einsteigen in diese Arbeitswelt.

Da geht es um Identität: Ist der Bär jetzt ein Bär oder ist er eigentlich nur ein dreckiger unrasierter Faulpelz der die Wirtschaftlichkeit der Baustelle zu stören versucht? Um Freundschaft: Bär und Maulwurf, die bleiben füreinander da. Und um einen Egoismus der Menschen: Hier Hauptbahnhof, dort Hochhaus und jetzt noch Einkaufszentrum. Wo wohnen die Tiere?

Bär und Maulwurf machen sich jedenfalls irgendwann auf die Suche nach einer anderen Wiese, so eine schöne mit „duftender, lockerer Erde“. Ohne Ressentiment derer die vielleicht eigentlich zuerst da gewesen wären, halten sie auf eben einer solchen schließlich Winterschlaf.

Ja, und so hatte das Ganze auch angefangen. Mit dem Geruch von Schnee. Dazwischen ein riesengroßes Fest der Theatermittel; reduziert zwar, denn es gibt nur ein Taschentuch das zerrissen den Schneesturm suggeriert, aber immer mit großer Lust an der Bedeutungsgenerierung. „Wie behaglich! Wie geruhsam!“

Idee/Konzept/Textfassung: Michael Alexander Pöllmann, Julia Perschon, Regie: Michael Alexander Pöllmann, Musik/Komposition: Martin Hemmer, Bühne/Raum: Sabine Müller-Funk, DarstellerInnen: Suse Lichtenberger, Roman Blumenschein/Michael Alexander Pollmann

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