/// Kompanie Freispiel /// Dschungel Wien /// 5+ /// Theresa Luise Gindlstrasser ///
Lauter Kartonboxen. Und dann bewegt sich eine. Dann die zweite. Und die dritte. Heraus schälen sich drei. Siruan Darbandi, Kajetan Uranitsch und Keno Meiners. Der erste ganz in gelb, der zweite ganz in rot und der dritte ganz in blau gekleidet. Im Verlauf der 55-minütigen assoziativen Performance „Ein Stück teilen“ der Kompanie Freispiel werden allerlei Socken, Pullover und Kartonboxen getauscht, die Farben durcheinander gebracht. Und was lässt sich nicht alles teilen: Ein Kaubonbon, eine Pflanze, ein Stuhl. Die drei Super-Marios bewegen sich durch ihr strenges Farbkonzept und zerteilen allerlei. Begleitet stets von einem staunend intonierten: „Teilen!“.
Das ganze Teilen führt schließlich zu einem Anhäufen von Besitz. Und führt die Performance in einen ästhetisch komplexeren Zusammenhang. Während der eine sich im Königsmantel hinter einer Mauer verbarrikadiert, streiten die anderen beiden um die restlichen Kartonboxen. Gemeinsam geteilt wird da nix mehr. Einsam und alleine musiziert aber schon. Bis der Besitzstreit ein Ende nimmt, die einander grade noch grummeligen Performer sich einer vierten Figur ganz aus Pappe gegenüber gestellt sehen. Dann lässt sich wieder teilen. Das Kaubonbon durch drei und für die Pappperson das Papier. Siruan Darbandi, Kajetan Uranitsch und Keno Meiners erzählen den einfachen Plot mit größter Aufmerksamkeit für Details und herrlich Sinn für Körper- und Grimassen-Komik.
Künstlerische Leitung: Siruan Darbandi, Kajetan Uranitsch / Konzept: Kajetan Uranitsch / Musik: Siruan Darbandi / Produktion: Simon Schober / Produktionsassistenz: Natalia Wartinger / Kostüm: Jasmin Hasler / PerformerInnen: Siruan Darbandi, Barbara Juch, Keno Meiners, Kajetan Uranitsch