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Höflich wie ein Löwe /// dschungel wien /// 6+ /// Theresa Luise Gindlstrasser ///

Da sind zwei auf der Bühne. Und die wollen was spielen. Die wollen so „als ob wie wenn“. In diesem Spiel gibt es die mutige, die Frau, die ist so mutig wie ein Löwe. Und den höflichen Mann, der ist so höflich wie, naja, halt auch wie ein Löwe, jedenfalls so höflich wie überhaupt nur irgendwie möglich. Die mutige Frau und der höfliche Mann erkunden in diesem Spiel, wie das denn wäre, wenn sie wirklich ausschließlich auf eine so dominierende Eigenschaft festgeschrieben wären. Dabei steigen die beiden Darstellenden Mira Tscherne und Marko Köbel auch immer wieder aus dieser Geschichte aus, thematisieren den Entstehungsprozess, ändern die Richtung und nehmen andere Rollen an, weil irgendwann muss auch jemand „jetzt mal kurz der Kurt sein“.

Auf der Bühne gibt es vor allem die Heimorgel. Später dann auch noch jede Menge liebevoll aufgebauten Kleinkram. Darin spielen Tscherne und Köbel mal ausufernd, mal sachte, jedenfalls dauernd auf der Suche nach dem Spiel, wie es denn Freude bereiten kann. Dass eine festgeschriebene Rolle im Spiel genauso einengend sein kann wie auf einer Bühne oder wie im sogenannten echten Leben, dass manche Dinge auch wenn sie „nur so als ob wie wenn“ sind, weh tun können und dass vor allem wir uns gut finden können, auch wenn wir uns nicht immer und ausschließlich gut finden, das alles geht in diesem Stück auf in Richtung herrlich emotionales Theater.

Konzept, Text, Regie: Mira Tscherne | Komposition, musikalische Leitung: Marko Kölbl | Dramaturgie: Marianne Artmann | Regieassistenz: Lisa Heider | Licht: Alexander Suchy | DarstellerInnen: Mira Tscherne, Marko Kölbl

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