/// von Birgit Oswald /// THEO Perchtoldsdorf /// 6+ /// Theresa Luise Gindlstrasser ///

Laut und Luise, so heißt ein Lyrikband von Ernst Jandl, ist 1966 erschienen und versammelt Lautgedichte, visuelle Poesie, jedenfalls viel Agrammatikalisches. Birgit Oswald, künstlerische Leiterin des THEO, dem Theaterort für junges Publikum in Perchtoldsdorf, fügt dem Laut und Luise noch ein und die Lärmmacher hinzu. Das ergibt eine 60-minütige Produktion für Menschen ab 6, die noch bis 17. Dezember zu sehen ist.

Collagenartig geht’s um Lautes und Leises, Lärm und Melodie. Aber auch um Sprachen, um Französisch und Chinesisch und die Gebärdensprachen. Oder grundsätzlicher, um regelgeleitetes, bedeutungshaftes Sprechen versus Sprechen als fröhliche Sound-Produktion. Für diese dadaistische Fröhlichkeit eigenen sich die verwendeten Texte von Jandl hervorragend. Oswald situiert die Text-Collage in einem Strand-Setting. Während Monika Kutter mit einer Harfe das Geschehen untermalt, versuchen Sabine Hollweck, Barbara Novotny und Markus Rupert als Urlaubende zur Entspannung zu finden. Auf mit Sonnenschirmen, Liegestühlen, Handtüchern und Schwimmreifen vollgeramschter Bühne entfaltet sich trotz fehlender Stringenz des Geschehens ein liebevoll ausagiertes, komödiantisches Spiel.

Regie & Stückentwicklung (mit Texten von Ernst Jandl): Birgit Oswald | Schauspiel: Sabine Hollweck, 
Barbara Novotny
, Markus Rupert | Musik: Monika Kutter

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert