lilarum_eisbar-erdbar-mausbar_baeren-auf-flugwurst

/// nach dem Kinderbuch von Erwin Moser /// Theater Lilarum /// 3+ /// Theresa Luise Gindlstrasser ///

Was Lebewesen ist, das muss ein Bär sein. Zumindest in der Logik von Bären. So wird die Maus vom Erdbären zum Mausbären erklärt. Hat ja schließlich auch ein Fell, eine Schnauze und zwei Ohren. Der Erdbär, der selbstverständlich ein großes Interesse am Wohlergehen seines Erdbeer-Gartens hat, trifft diesen Mausbär eben dort. Gemeinsam begleiten sie den Eisbären zum Nordpol. Weil, und hier kommt das sozialrealistische Anliegen der Vorlage, das Kinderbuch von Erwin Moser, in den Blick: Aufgrund der Klimaerwärmung schmilzt das vom Eisbären für den Sommer aufbewahrte Eis viel zu schnell weg. Deswegen, auf zum Nordpol, um neues zu holen.

Die drei Bären fliegen auf der großen Wurst Richtung Norden. Die Verwandlung der Wurst erfolgt mittels Vorsingen. Im Figurentheater Lilarum wird bei dieser Gelegenheit ein Jingle eingespielt, die Wurst wackelt, wackelt und schwupp! Eine neue, viel größere Wurst legt sich über den Bühnenrand. Dieses Spiel mit der Größe setzt sich fort im Spiel mit den Proportionen. Auf der Reise zum Nordpol entschwinden die Bärenpuppen fast im Hintergrund der Videoprojektion. Wenn sie ankommen, landen sie wieder als ihre größeren Selbste im Vordergrund der Bühne. Das hat Charme. Und Charme haben auch die vielen anderen Puppen, nämlich ein riesiges Walross, eine Robben-Familie und ein Pinguin-Paar. Am Ende bekommt der Eisbär sein Eis, der Erdbär isst wieder seine Erdbeeren und der Mausbär sitzt mit wärmendem Polarmaus-Fell lesend unter einem Baum.

Regie, Puppen und Bühnenbild: Traude Kossatz / Regieassistenz & Bühnenwerkstatt: Andrea Gergely / Figurenspiel: Silke Graf, Johannes Grammel, Silvia Lenz, Werner Malli, Joanna Proksch / Licht: Roman Hailing, Florian Scholz / Stimmen: Karl Fischer, Dorothee Hartinger, Jella Jost, Walter Mathes, Robert Palfrader, Susi Stach, Natascha Ties / Komposition & Musik: Die Strottern (Klemens Lendl, David Müller) / Liedertexte: Traude Kossatz, Klemens Lendl, Erwin Moser, Romana Roth

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert