theater nuu /// WUK /// 2+ /// Theresa Luise Gindlstrasser ///
Von der Nudelsuppe kommen sie zur Ursuppe zum Fruchtwasser. Vom Universum zur Gebärmutter zum Ozean. Und zum Herzschlag. Das theater nuu baut für „La Bum“ bildliche Assoziationsketten. Theresa Prammer (Kostüm & Ausstattung) und Severin Gombocz (Bühne & Projektionen) haben ein spielfreudiges Arrangement geschaffen. Flauschige Kugeln, die zu Planeten werden, ein weißes Herz, das als Piñata aufbricht und Massen an Bällen hervor rauschen lässt. Selbiges Herz wird später umgestülpt und tanzt als Krake durch den kleinen WUK Museums-Raum. Da haben die drei Performer_innen Sarah Gaderer, Laura-Lee Jacobi und Manuel Riegler sich, den Beat und den Raum schon durch vielerlei Verwandlungen gemorpht.
Obschon so manches Bild im Rausch der 40-minütigen Performance schnell wieder verpufft, bauen sich die Motive über weite Strecken in Spannungsbögen auf. Es ist wie ein Bilderrätsel. Wenn zunächst ein goldenes Ei an einem Mikrofon-Ständer baumelt, dann rätselt das Publikum: Was ist denn das? Das Ei bricht auf, heraus kommt der Planet Erde und aus diesem blauen Ball wiederum rieselt, ha!, Erde. Die Objekte werden in verschiedene Zusammenhänge gerückt, entpuppen sich immer wieder als was anderes als zuvor. So wandelt sich auch der Schauer, der sich beispielsweise bei einem mit Bällen auslaufenden Herz einstellt, in eine neue Neugierde. Das theater nuu nennt die Produktion eine Technoparty für die Allerkleinsten. Ja, eine Technoparty, mit krassen Visuals.
Spiel, Stückentwicklung: Sarah Gaderer, Laura-Lee Jacobi, Manuel Riegler | Kostüm, Ausstattung: Theresa Prammer | Bühne, Projektionen: Severin Gombocz | Musik: Marilies Jagsch, Manuel Riegler | Choreographie: Emmy Steiner